Brutkammern

Wege der Vergänglichkeit 

Das Gleichgewicht kommt ins Wanken. Durch lang anhaltende Trockenheit und hohe Temperaturen verwandelt sich der Wald. Immer noch ist der natürliche Kreislauf ein ewiges geben und nehmen, säen und ernten. Es ist der veränderte Duft der Bäume, der das winzige Geschöpf anlockt. Vorrangig bedient sich der Winzling an jungen, kranken Bäumen.

Doch nun bieten sich ihm auch immer mehr ältere Bäume an, bei denen plötzlich die Kräfte schwinden.

Hat der Winzling erst einmal einen „Riesen“ auserkoren, diesen durch eine Bohrprobe inspiziert und ihn für gut befunden, lockt er weitere seiner Art an. Schon bald werden Muttergänge angelegt, in denen in gleichmäßigen Abständen später die Eier abgelegt werden. Hier frisst sich anschließend der Nachwuchs in separaten Gängen, abgehend

vom Muttergang unter der Rinde, von innen nach außen weg. So entstehen kunstvolle Gebilde, die für uns meist unsichtbar unter der Borke verborgen bleiben.

Ein einziger Winzling kann einem „Riesen“ nicht viel anhaben. Doch kommen viele, gerät das innere Gleichgewicht des Baumes außer Kontrolle und der Baum stirbt ab.

Er ist nicht masslos, denn er nimmt sich nur das, was er zum Überleben braucht. Da sich dieser Käfer rasant vermehrt, erfolgt gerade eine drastische Rodung um unsere Wälder zu retten. Aus diesem Grund sollten wir nie vergessen; die Erde ist ein Planet und er gehört uns nicht. All zu gerne tun wir so als ob. Auch, wenn wir meistens länger bleiben als dieser kleine Käfer, ist doch jeder von uns genau wie er, ein Lebewesen dieser Erde und... nur zu Besuch.

 

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